Bei einem Konflikt in der Arbeitswelt wendet sich in der Regel der Arbeitgeber und nicht die am Konflikt unmittelbar Beteiligten an einen Mediator. Hintergrund ist häufig ein Konflikt zwischen zwei oder mehreren Konfliktparteien (Führungskräften, Teams, Mitarbeitern usw.) im Betrieb, den der Arbeitgeber gelöst sehen möchte (Auftragsmediation).

Häufig besteht bei den Teilnehmern einer Auftragsmediation bereits ein hoher Leidensdruck, der dazu führt, dass sich die Teilnehmer für ein zunächst möglicherweise unangenehm anmutendes Mediationsverfahren öffnen. Auch die Angst um den eigenen Arbeitsplatz und der durch den bislang ungelösten Konflikt entstehende erhöhte psychische Stress spielt eine maßgebliche Rolle, sich letzten Endes für eine Teilnahme an einer Mediation bereit zu erklären.

Die Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, in dem zwei oder mehr Konfliktparteien oder Teams mit Hilfe eines Mediators (Vermittlers) oder auch mehrerer Mediatoren auf freiwilliger Basis eigenverantwortlich eine einvernehmliche Beilegung ihrer Streitigkeiten anstreben.

Mediation fördert den Dialog zwischen den Konfliktparteien und ermöglicht es den Konfliktbeteiligten aus der Konfliktdynamik auszusteigen. Sie strebt eine Lösung an, die von allen Beteiligten getragen wird.

Konfliktmanagement umfasst all jene Massnahmen, die eine sinnvolle Konflikbearbeitung in Gang setzen. Dabei werden Teamentwicklungsprozesse initiiert, Kommunikationskompetenzen trainiert oder Organisationsentwicklungsmaßnahmn angeregt. Es ist die Begleitung eines in sich abgeschlossenen Projektes, in dem unterschiedliche Arbeitsweisen und Meinungen eine gemeinsame, zügige Abwicklung oder Lösung verhindern.

Meine Rolle als Mediatorin besteht darin, die Konfliktparteien durch das Mediationsverfahren zu führen.  Ich lege u.a. die Umgangsregeln in der Mediation fest, sorge für die Struktur des Ablaufs und dafür, dass alle vorher festgelegten Regeln eingehalten werden. Ich bin allparteilich, d.h. nicht nur neutral, sondern gebe allen Konfliktparteien gleichermaßen Raum für ihre Anliegen und Bedürfnisse. Sämtliche Konfliktparteien bekommen hinreichend Gelegenheit, den Konflikt aus ihrer Sicht darzustellen und ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse ausführlich zu äußern, sich aber auch in die Position der jeweils anderen Konfliktpartei hineinzuversetzen. Ziel ist eine einvernehmliche Lösung, zumindest bringt eine Mediation in aller Regel Klarheit über Handlungsoptionen.

Als Konfliktmanagerin moderiere ich den Prozess der Teamentwicklung und Konfliktbewältigung. Ich begleite eine Gruppe oder ein Team in einem definierten Kontext. Das kann ein Projekt, eine Besprechung oder eine Entscheidungssitzung sein.  Hierfür setze ich meine Fähigkeiten als Coach ein.

Die Dauer einer Mediation kann je nach Konfliktfall, Themen und Anzahl der beteiligten Konfliktparteien sehr stark variieren. Als grobe Richtschnur ist nach meinen Erfahrungen ein Aufwand von ca. 5 bis 10 vollen Zeitstunden in einem Umfang von bis zu 5 Sitzungen realistisch.

Konfliktmanagement kann je nach Thema und Auftrag und in dem Prozess neu auftretender Themen von sehr unterschiedlicher Dauer sein. Es kann innerhalb einer Teamsitzung abgeschlossen sein aber sich auch ggf. über mehrere Sitzungen erstrecken.

Es geht in Teams letztendlich darum, Konflikte oder Unstimmigkeiten auf Augenhöhe nachhaltig und möglichst einvernehmlich zu lösen. Kommunikationsklärung und Verständigung stehen im Vordergrund.

In der Regel verbessert sich das Verhältnis aller Beteiligten erheblich. Sie haben Verständnis füreinander entwickelt und können so als Team wieder effizienter, mit mehr Freude und auf Augenhöhe arbeiten.

Für Arbeitgeber ist eine Mediation sowie ein Teamentwicklungsprozess in vielerlei Hinsicht gleichermaßen besonders vorteilhaft:

• Konflikte werden einvernehmlich gelöst
• Alle Beteiligten können gestärkt und mit neuem Vertrauen aus dem Prozess hervorgehen
• Teams arbeiten wieder effizienter und zufriedener
• Das Arbeitsklima verbessert sich und die Mitarbeiter gehen wieder motivierter zur Arbeit
• Durch die Schaffung eines positiveren Arbeitsumfeldes verbessern sich die Arbeitsleistungen
• Die Effizienz und Produktivität wird erhöht